Es ist alles schon da, ...
Wir schöpfen aus den Meilensteinen unserer Stadt und entwickeln sie in die Zukunft.
Die urbane Praxis verkörpert neugedachte Konzepte für die Stadtentwicklung heute.
Wir betrachten die Stadt mit neuen Perspektiven und stellen uns der Aufgabe, diese in ihrer Vielfalt an Ausdrucksformen mit den gesellschaftlichen Anforderungen der heutigen Zeit zu verbinden: lebenswert architektonisch – künstlerisch kulturell. Die Urbane Praxis sieht sich in der Verantwortung, mit neuen Ideen die Stadt in ihre Zukunft „mit“zugestalten. Es geht uns um das Erkennen der neuen Rahmenbedingungen wie auch um das erklärte Ziel, die soziale Lebensqualität durch die Verbindung von Architektur und Kunst zu bereichern. Wir schaffen den Boden für das gegenseitige Interesse und die Aufmerksamkeit dieser Bereiche füreinander. Wenn wir Räume gestalten wollen, in denen wir leben und uns bewegen, dann haben wir die Verantwortung, uns darum zu kümmern. Diese Verantwortung ist der Motor unserer Ideen, deren Entwicklung wir als laufenden kreativen Prozess im Austausch mit Architektur, Ökonomie, Kunst und Planung verstehen. Dabei nutzen wir bewusst einen interdisziplinären Austausch, der konkret die Fragen der gesellschaftlichen Gestaltung für die Zukunft stellt. Jede Veränderung im städteplanerischen Umfeld hat notwendigerweise Konsequenzen. Unsere Ideen verstehen wir dabei als Bausteine, die unmittelbar Einfluss auf das gesellschaftliche und soziale Erleben haben. Dazu möchten wir den künstlerisch inspirierten Diskurs, die strittige Auseinandersetzung mit kreativen Gedanken in den öffentlichen Raum zurückbringen. Diese unmittelbare Kraft der Auseinandersetzung suchen wir, um neue Qualitäten im Zusammenleben in unserer demokratischen Gesellschaft zu finden und umzusetzen.
Die Bausteine, mit denen wir arbeiten
urban green
Grün verstehen wir als Symbol. Die Stadt von heute braucht mehr Grün. Dabei sehen wir Grün aber nicht nur als Grünfläche, Pflanzen oder organischen Gegenpol zum Klimawandel. Unser Grün entdeckt ein Stück Vergangenheit und bringt es in die Gegenwart. Gerade in München, in der Geburtsstadt des deutschen Jugendstils, orientieren wir uns an dieser kraftvollen Epoche. Inspiriert von der Vielfalt der Farben und Formen der Natur wurde hier die Moderne eingeleitet. In den dekorativ geschwungenen Linien sowie den großflächigen floralen Ornamenten findet sich der Einklang zwischen Kunst und den Dingen des Alltäglichen. „Wer einmal die Gefühlswirkung der Formen und Farben verspürt hat, der wird darin eine nie versiegende Quelle (…) ungeahnten Genusses finden, wen niemals die köstlichen Biegungen der Grashalme, die wunderbare Unerbittlichkeit des Distelblattes, die herbe Jugendlichkeit sprießender Blattknospen in Verzücken versetzt haben, wen nie die große Ruhe weiter Blättermassen gepackt und bis in die Tiefen seiner Seele erregt hat, der weiß nichts von der Schönheit der Formen“.
August Endell 1896 in seiner Schrift „Um die Schönheit“. So beschreibt August Endell das ästhetische Konzept, das die Bewegung des Jugendstils in München einleitet. Mit diesem Blick sehen wir urban green nicht ausschließlich als organische Grünfläche der städtebaulichen Entwicklung und als Beitrag für ein gutes Stadtklima. Wir verstehen green als Inspiration aus der Tradition des Jugendstils. Unsere Ideen schaffen Orte mit neuer Ästhetik und neuen Funktionen. urban green ist dafür ein Symbol.
urban art
Städtische Kunst verstehen wir als Kunst im öffentlichen Raum. Eine Kunst, die sich ständig weiterentwickelt, unsere Zeit und die aktuellen gesellschaftlichen Prozesse künstlerisch widerspiegelt. Kunst im öffentlichen Raum lebt von der Auseinandersetzung des Individuums mit den aktuellen gesellschaftlichen, politischen und globalen Gegebenheiten. Kunst im öffentlichen Raum wandelt sich ständig, ist lebendiger Ausdruck eines Gefühls, was ein breites Publikum erreicht und zur Auseinandersetzung anregt. Für uns ist es wichtig, Kunst in die gestaltete Umwelt bewusst zu integrieren. Genau da setzen wir mit urban art an.
urban architecture
Formen und Farben in der Architektur haben eine entscheidende Wirkung auf unsere Gefühle und unser Wohlbefinden. So ist bekannt, dass man „Unorte“ mit architektonischen Mitteln zu Orten mit neuer positiver Identität gestalten kann. Unsere Ideen und Vorschläge arbeiten mit Empfehlungen aus der Architekturpsychologie und suchen nach neuen Möglichkeiten, den Raum im Gefühl positiv zu gestalten und Gebäude vielfältig nutzbar wie erlebbar werden zu lassen.Ein architektonischer Meilenstein, an dem wir uns orientieren, ist das 1972 fertiggestellte Münchner Olympiagelände. „Das Münchner Olympiagelände ist das in aller Welt wahrgenommene architektonische Symbol für die geistige Freiheit und heitere Offenheit, die sich die Deutschen nach Diktatur und Krieg erarbeitet haben.
Man könnte die Olympiabauten also als das eigentliche Wahrzeichen der Bundesrepublik bezeichnen.“ (Gottfried Knapp). Architektur funktionell in einen Park einzubetten, war absolut neu. Die Leichtigkeit der revolutionären Zeltdachkonstruktion als Symbol des Wandelbaren war ebenso innovativ wie die Gestaltung der Kommunikation durch Otl Aicher. Die Piktogramme funktionieren als Orientierung für alle Weltkulturen. Unbestritten noch heute eine transkulturelle Qualität mit visionären Wurzeln, der wir auch zukünftig folgen wollen.
urbane praxis für die stadt der zukunft
Urbane Praxis steht für die Weiterentwicklung des Lebenswerten und Einzigartigen in jeder Stadt. Die Urbane Praxis in München orientiert sich an bewährten Münchner Traditionsimpulsen, der deutschen Geburtsstadt des Jugendstils und an Olympia 72. Unser Ziel ist die Entwicklung besonderer Ideen für unterschiedliche Orte, Plätze und die dort lebenden Bürgerinnen und Bürger der Stadt. Dabei steht die Urbane Praxis für die prozesshafte Auseinandersetzung und Wechselwirkung mit den aktuellen gesellschaftlichen künstlerischen Entwicklungen in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. In der Umsetzung unserer Ideen finden sich das interdisziplinäre Wissen und die Erfahrung unserer Experten in einem breiten internationalen Netzwerk. Das Miteinander und die Kraft der urbanen Handlungsfelder urban green + urban architecture + urban art + urban process ermöglichen unterschiedliche Perspektiven für jede Stadt. In diesem Prozess bündeln wir die besondere Energie für die Stadt der Zukunft. In jedem Schritt unseres Prozesses binden wir die Bürgerinnen und Bürger in die Auseinandersetzung mit den Orten ein. Durch den Austausch mit ihren Wahrnehmungen und Ideen entstehen ein engagiertes Miteinander und somit neue Realitäten in der Identität der betreffenden Orte.
